auf Krücken durch Rostock

Da Taxi fahren auf die Dauer dann doch etwas teuer wird, habe ich mich heute mal mit meinen modischen Krücken zu Fuß und mit Straßenbahn in die Stadt gewagt. Zwar würde ich sicherlich auch ohne Krücken irgendwie klar kommen, aber es ist doch schon ziemlich interessant, wie man mit so einer augenscheinlichen Behinderung auf seine Mitmenschen wirkt.

Türen werden einem aufgehalten, die Leute weichen auf der Straße selbst aus und in der Straßenbahn bekommt man sofort einen Platz angeboten. Bei letzterem wird es dann natürlich interessant, wenn mehrere „Härtefälle“ gleichzeitig um einen Sitzplatz buhlen. Hier greift dann ein ausgeklügeltes Scoringverfahren: 26jähriger mit Krücke schlägt agilen Mitsechziger; klapprige Oma schlägt 26jahrigen mit Krücken; 26jähriger mit Krücken schlägt Schwangere im 4. Monat; Hochschwangere schlägt 26jährigen mit Krücken.

Gebracht hat mir dieser Ausflug die Information, dass ich mir einen neuen Hausarzt suchen muss weil meiner seit 1. April nur noch Kardiologe ist. Mist.

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